Verein - Deutsch - Langhaar e.V.
Geschichte


Der Verein Deutsch-Langhaar (VDL) sieht sich als Nachfolger des „Verein-Deutsch-Langhaar", welcher 1899 gegründet wurde und in der Zeit von 1945 bis 1990 als „ruhender Verein“ beim JGHV eingestuft war. Wir blicken also auf eine lange Tradition zurück, wobei unsere Entwicklung eng mit den politischen Verhältnissen in Deutschland verbunden ist. Während in der Bundesrepublik sich die einzelnen Vereine entsprechend ihrem Wirkungsbereich etablierten, war es in der DDR nicht möglich, den Deutsch-„Langhaar-Verein Ostzone“ weiter zu führen. Es war „Papa“ Köpsel, Züchter des Zwingers „vom Rüdenhay“, vorbehalten, die Langhaar in der Ostzone zusammenzufassen. Deshalb bildeten sich zuerst „Spezialzuchtgemeinschaften in der Gesellschaft für Sport und Technik (GST)“, später wurden diese dem „Verband für Kleingärtner und Siedler“ angeschlossen um letztendlich im „Ministerium für Land- und Forstwirtschaft der DDR“ eine Heimat zu finden. Letzteres erwies sich als Segen, teilweise aber auch als Fluch, denn die Zucht unserer Hunde wurde staatlich überwacht und gelenkt.Im Jahr 1990 gründete sich der Verein Deutsch-Langhaar e.V. (VDL) und übernahm die Rechte und Pflichten des „ruhenden Vereins Deutsch-Langhaar“. Seit 1991 sind wir Mitglied im Deutsch – Langhaar – Verband, dem Verband für das Deutsche Hundewesen und im Jagdgebrauchshundverband e.V.

  Teilnehmer der VJP 1951 in Leipzig Knauthain und 2018 in Haßleben /Thüringen

Es war das satzungsgemäß festgeschriebene Ziel des neuen VDL, die Lenkung und Leitung der Zucht des DL in den von ihm betreuten Bundesländern der ehemaligen DDR zusammenzufassen und sie in die Organisation des Deutsch - Langhaar Verbandes einzugliedern. Erfreulich ist, dass unter dieser Prämisse sich 2006 vorrangig aus Mitgliedern des VDL die DLGruppe   Nord – Ost in Mecklenburg Vorpommern und im Jahr 2008 ebenfalls vorrangig aus Mitgliedern des VDL die DL- Gruppe Sachsen Anhalt gegründet haben. Beide Vereine sind in der Zwischenzeit ordentliche Mitglieder im DL-Verband und im JGHV.

Werner Frank

Es spricht für die Kontinuität in der Vereinsführung, dass seit Papa Köbsel`s Zeit bis heute wenige Vorsitzende an der Spitze standen. Jeder dieser Vorsitzenden hatte in seiner Zeit Schwerpunktaufgaben zu lösen, die eng an die Entwicklungsepoche gekoppelt waren. Wie Anfangs schon erwähnt, zum Sammeln nach dem Kriege musste Alfred Winkler blasen, dazu hatte er Helfer,  die ihm zur Seite standen. Aus persönlichen Gründen trat Alfred Winkler zurück, Werner Frank übernahm den Vorsitz.Er führte die Langhaarfamilie der DDR über die verschiedenen Stationen bis zur Unterstellung der Jagdhundezucht beim Ministerium für Landwirtschaft. Dr. Lutz Frank war es vergönnt, nach Übernahme der Vereinsführung ab 1974 an der Gestaltung des Jagdhundewesens in der DDR aktiv mitzuwirken und einen störungsfreien und ohne Komplikationen durchgeführten Zusammenschluss der Langhaarleute aus Ost und West bei der Wiedervereinigung durchzusetzen.

Im September 2006 übernahm Ralf Lossin den Vorsitz im Verein, nach seinem Rücktritt übernahm diese Funktion Karlheinz Krusche. Beide  traten aus verschiedenen Gründen zurück, Dr. Frank übernahm in dieser Zeit nochmals die Führung.

Seit dem endgültigen Ausscheiden von Dr. Frank aus dem Vorstand führt jetzt Dietmar Göpfert den Verein. Dr. Frank wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Der VDL betreut derzeit etwa 120 DL – Führer und Züchter in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Berlin. In der Vergangenheit sind aus unserem Verein hervorragende und führende Persönlichkeiten der DL-Zucht hervorgegangen. Gleiches gilt für die Zwinger unserer Mitglieder und selbstverständlich auch für die DL, die in unserem Verein gezüchtet wurden. Viele Auszeichnungen des DL-Verbandes und des JGHV für unsere Züchter und deren Hunde sind eine eindeutige Sprache. Die jetztige Mannschaft, und nicht nur der geschäftsführende Vorstand setzen alles daran, diese gute Tradition unseres Vereins weiter zu führen. Gute Hunde für die Jagd zu züchten und unseren Jägern zur Verfügung zu stellen ist genau so notwendig, wie sich den gegebenen geänderten Jagdverhältnissen anzupassen. Nach einem Tal geht es wieder bergauf mit unserem Verein. Wir sind sicher, dass uns der weitere Aufstieg gelingen wird.